Band I

Geschichte der freiwilligen Feuerwehr

 

Die freiwillige Feuerwehr in Lauterbach wurde gegründet am 1. November 1871 von dem ledigen Zimmermeister Florian Kaltner.

Am 30. Mai 1897 beging die Feuerwehr ihr 25jähriges Gründungsfest in schönster Weise unter zahlreicher Beteiligung der benachbarten Feuerwehren. Als Vertreter des Königlichen Bezirksamts Donauwörth war anwesend der K. Bez. Amts- Assessor Herr Fahr. Herr Bez. Amtmann Freiherr von Adrian war leider wegen Krankheit am Erscheinen verhindert. Um 9 Uhr war Gottesdienst, 11 Uhr Inspektion über die hiesige Feuerwehr, dann Überreichung des Ehrenzeichens an den Söldner Alban Kaltner; um 12 Uhr Festessen in der Halle des Bräuers Joseph Bader; um 3 Uhr war Festzug in den schön gezierten Straßen des Ortes, dann Festrede auf dem herrlichen Festplatze, gehalten von Lehrer Joh. Er. Mayr, Verstand der Feuerwehr; dann wurden an die mit Fahnen und Standarten erschienen Vereinen  schöne Erinnerungsbänder verteilt. Abens 10 Uhr wurde ein prächtiges Feuerwerk abgebrannt. Alles verlief in schönster Weise. Der Festplatz war in dem Garten des Jos. Büchele, Hausnummer 56 1/2. am 31. Mai fand ein Requium für die verstorbenen Mitglieder statt. November1871

Bestand aus Band I

IX. Inventarzugang


Eine Saugspritze mit 4 Mundstück u. 3 Normalgewinden, einen Wechsel

3 Schläuche mit Normalgewinden

drei kleine Handspritzen

4 Steigleitern,

19 Wasserkübel,

5 Seile

eine Laterne mit Fahne,

eine Nachtlaterne,

ein Schmierblock

eine Schaufel,

eine Kreuzhaue,

zehn Wasserfallen

 18. August 1887
einen Steigerwagen
1891

eine Schlauchhaspel

40 Messinghelme,

40 Gurten,

40 Pfeifen,

6 Helmschweife

1 Hupe,

2 Signalhörner,

3 Messinghelme,

3 Gurten, 1 Helmschweif,

30. Juni 1896
1 Leiter mit Aufsatz


Brandberichte

3. Juli 1886: Brand bei Theres Mattenschlager, Hs.-Nr. 33 in der Riedgasse. Drei Gebäude wurden zerstört. Brandursache: Unbekannt
1. Dez. 1888: Brand bei Johann Gruber, Hs.-Nr. 69. Totalbrand, das ganze Gebäude wurde zerstört. Brandursache: Brandstiftung
2. Juli 1891: Wohnhaus, Stall und Stadel des Jakob Meier, Käser und Söldner in Lauterbach, sind durch einen Totalbrand ganz zerstört worden. Brandursache: Ausbrennen des Kamins
11. April 1893: Großbrand in der Riedgasse, ausgehend vom Stadel des Johann Kapfer, Hs.-Nr. 33. Es brannte der Stadel ab sowie die Anwesen Rauch und Bauer. Brandursache: Kinder sollen mit Zündhölzern gespielt haben. Die freiwilligen Feuerwehren aus Lauterbach (40 Mann), Pfaffenhofen (25 Mann) und Buttenwiesen (24 Mann) waren im Einsatz.
4. Jan. 1894: Kaminbrand und Brand des Dachbodens bei Xaver Gnugesser, Gastwirt, Hs.-Nr. 17
8. Okt. 1894: Brand in einem Strohhaufen neben dem Stadel des Xaver Gnugesser, Hs.-Nr. 17. Brandursache Jedenfalls Brandstiftung
12. Nov. 1895: Brand in der Malzdörre der Brauereei Josef Bader. Brandursache: Zu starke Heizung
10. März 1897: Brand im Söldneranwese des Anton Eser, Hs.-Nr. 70. Stall und Stadel wurden vollständig, das Wohnhaus teilweise zerstört. Brandursache: Brandstiftung
18 Mai 1899: Wohnhaus, Stall und Stadel der Witwe Viktoria Kratzer, Hs.-Nr. 85 1/9 wurden  ganz zerstört. Brandursache: Unbekannt
21. März 1900: Es brannte das Anwesen des Schäfflers Markus Uhl, Haus-Nr. 16, in Lauterbach.
21. März 1900: Wohnhaus, Stall und Stadel des Schäfflers Markus Uhl, Hs.-Nr. 16 wurden ganz zerstört. Brandursache: Am Kamin soll ein Balken angebrannt sein.
20. April 1902: Es brannte im Wald des Leonhard Bestle von Vorderried. Es brannte ungefähr ein Tagwerk ab, bis es die Freiw. Feuerwehr löschen konnte.
30. Juli 1902: Von der Scheune ausgehend wurde das ganze Haus des Josef Lindenmeir, Illemad, durch Totalbrand zerstöt. Brandursache: Unbekannt
15. März 1905: Das ganze Anwesen der Witwe Josefa Fischer, Hs.-Nr. 46, brannte völlig ab. Brandursache: Brandstiftung

4. Juli 1905:                                        

Brand bei dem Maurer und Ökonomen Ludwig Gnugesser, Hs.-Nr. 80, in einem Streuhaufen neben dem Stadel. Gebäude wurden nicht ergriffen. Brandursache: Brandstiftung
1. Sept 1905: Ausgehend vom Hintergebäude (Scheune) wurde das Anwesen des Bächermeisters Johann Schuster, Hs.-Nr. 50, durch Totalbrand zerstört. Brandursache: Unbekannt
9. Mai 1906 Es brannte das Haus des Wagnermeisters Thomas Wiedemann, Hs.-Nr. 66.
9. Mai 1907: Wohnhaus Stall und Stadel bei Thomas Wiedemann, Hs.-Nr. 66, wurden ganz zerstört. Brandursache: Unbekannt

 

Aus "Notizen und Jahresberichte"

Beanstandung des Kreisfeuerwehrverbandes Schaben und Neuburg:

19 May 1888: Die Geschichte der Freiw. Feuerwehr ist in Abtheilung I einzutragen, die Dienstliste ist unrichtig geführt; in die oberen Rubriken gehört Datum, Übung oder Brand


10.10.1899: "Wenn diese Abtheilun nicht vorschriftsmäßig geführt wird und gedruckte Anleitung ... im Buche und vorstehend - werden Ehrendiplome und Gesuche nicht mehr befürwortet.

Ende der Aufzeichnungen Band I